Johannes Schenk

Johannes Schenk, geboren am 2. 6. 1941 in Berlin, wuchs u.a. in Worpswede auf und ging mit 14 Jahren zur See. Sechs Jahre, bis 1962, war er Seemann auf 13 Frachtdampfern, danach arbeitete er als Gärtner, Gelegenheitsarbeiter, Stauer, Straßenarbeiter und Buchhändler, schließlich als freier Schriftsteller, zunächst in Berlin. Schenk fand Ende der 1960er Jahre zum Theater, zuerst als Bühnenarbeiter bei der Schaubühne am Halleschen Ufer; Mitarbeit an derem für Lehrlinge gedachten „Kritischen Theater“ (1971/72). In diesem Rahmen Aufführung seines Stücks „Transportarbeiter Jakob Kuhn“ vor der DAG-Jugend in Berlin Kreuzberg (1972). Danach sechsjährige Mitarbeit am Kreuzberger Straßentheater. Intensive Lektüre und Selbststudium. Im Frühjahr 1979 war Schenk als Max Kade German Writer-in-Residence am Oberlin-College in Ohio, USA. 1986 eröffnete er in der Berliner Fabrik Dresdener Straße 117 das „Schenkʼsche Sonntagscafé“, wo bis 1992 u.a. Jurek Becker, Thomas Brasch und Hans Joachim Schädlich lasen. Nach dem Ende des Sonntagscafés zog Schenk nach Worpswede in einen Circuswagen. 1995 begann er in einem zweiten Circuswagen auf zweiteiligen Holztafeln Bilder zu malen, 2000/01 baute er neben seinem Circuswagen ein Rettungsboot. Schenk lebte in Worpswede und Berlin, er war Mitglied des Internationalen PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren in London. Er starb am 4. 12. 2006 in Berlin.

*  2. Juni 1941

†  4. Dezember 2006

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